Rundbrief April - September 2024

Übersicht

  1. Sonderangebote - Saiteninstrumente, Harmoniums & Shrutiboxen, Tablas & Trommeln, Medien
  2. Neu im Sortiment - Paloma Recon Harmoniums, National Music Shrutibox, Dilip Mondal Sitar & Shanti Badya Bhandar Tablas
  3. Yoga & Harmonium (4) – Mantrabegleitung mit Akkorden
  4. Die Kunst des Übens – Dauer, Regelmäßigkeit, Intelligenz & Lust
  5. Kurz notiert: Philosoph an der Sarod, Sitaristin mit Mission, Gemeinschaft statt Einsamkeit
  6. Wie geht eigentlich (indische) Musik? (33) –  Ausdruck ist Illusion
  7. Workshops - Oktober / November
  8. Konzerte -  Oktober / November

1. Saiteninstrumente, Harmoniums & Shrutiboxen, Tablas & Trommeln, Medien

- Sonderangebote -


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SAITENINSTRUMENTE

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Harmonium

HARMONIUMS & SHRUTIBOXEN

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Tabla-Dayan

TABLAS & TROMMELN

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CD-Cover Indigo Masala

MEDIEN

 

 


2. Paloma Recon Harmoniums, National Music Shrutiboxen, Dilip Mondal Sitar & Shanti Badya Bhandar Tablas

- Neu im Sortiment -


Harmonium Paloma Premium Recon

PALOMA HARMONIUMS AUS RECON

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NATIONAL MUSIC SHRUTIBOXEN

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TABLAS SHANTI BADYA BHANDAR

Unsere neue Tablamarke Shanti Badya Bhandar aus Kolkata bietet Premium-Qualität zum Niedrigpreis.

 


3. Yoga & Harmonium (4) – Mantrabegleitung mit Akkorden

- Inforeihe von Alice Radha -


Was ist die beste Möglichkeit, Harmonium zu lernen? Dazu sollte man erstmal wissen, was man eigentlich lernen möchte. In Indien zum Beispiel wird die Melodie des jeweiligen Mantras gespielt. Die meisten meiner Schüler wünschen sich dagegen das einfache Erlernen von Akkorden, um ihre Lieblingsmantras beim Singen zu begleiten. Das bedeutet: Mit Harmonien die westlichen Hörgewohnheiten angepasst sind. Viele sind Yogalehrer, die ein Mantra am Anfang oder Ende ihrer Stunde einbauen.

UMGANG MIT AKKORDEN

Harmoniumspielen Ein Akkord besteht aus drei Tönen, die gleichzeitig gedrückt die Basis für die Melodie bilden. Auf dem Harmonium gehalten gespielte Akkorde erzeugen einen lückenlosen Klangteppich. So bekommt das Mantra eine unterstützende Begleitung. Die meisten Mantra-Sammlungen enthalten den Text und darüber stehend Buchstaben für den jeweiligen Akkord. Um danach spielen zu können, muss man die Bedeutung der Akkordbuchstaben kennen. Da ist eine musikalischen Grundausbildung natürlich ein Vorteil. Aber auch ohne Vorkenntnisse kann jeder einfache Akkorde zu seiner Zeit erlernen. Die meisten einfachen, bekannten Mantras haben 3 - 4 Akkorde, die immer wieder im Wechsel gespielt werden. Ich nenne sie Kreis-Mantras. Sie sind besonders gut für Anfänger geeignet, da man sich die Akkordfolge gut merken kann. Übrigens kann man auf dem Harmonium auch die gleichen Akkorde spielen wie auf einer Gitarre – und umgekehrt.  
Bei Singkreisen oder Kirtans ist der Nachteil an der Begleitung mit Akkorden, dass die Melodie nicht mitgespielt wird. Die Melodie sollte dann bekannt sein oder gut mit zwei Sängern angeleitet werden. Im Call & Response kann dann der eine vorsingen und der andere mit den Teilnehmern mitsingen. Virtuose Spieler können Akkorde und Melodien auch gleichzeitig spielen. Das erfordert allerdings mehr Übung.

LERNTYPEN
In meiner Unterrichtspraxis sehe ich verschiedene Lerntypen. Der Klavierschüler hat schon einmal Klavier gespielt, hat daher schon eine gewisse Fingerfertigkeit und kennt die Tastatur. Er benötigt meist nur die Akkorde und kann dann bereits loslegen. Der visuelle Typ spielt quasi nach, was er sieht. Dafür werden die Mantras mit Blick auf die Tastatur aufgenommen und der Schüler kopiert das, was er sieht, auf seine Tastatur. Bei einfachen langsamen Mantras kann das eine Zeit lang gutgehen. Wenn die Mantras allerdings schneller und komplexer sind, wird das Kopieren immer schwieriger. Dann wird es sinnvoll, sich mit Akkorden auseinanderzusetzen.

 alt= Für den absoluten Anfänger ist es wichtig, auf seine eigene Tastatur zu schauen und zu wissen, welcher Finger auf welcher Taste platziert werden soll. Dazu beschriften sich viele Schüler die Tastatur mit dem jeweiligen Ton. Durch die Aufschlüsselung der Akkorde erarbeitet sich der Schüler das Mantra. Fingersätze sind dafür unersetzlich, da sie den Wechsel von einem zum anderen Akkord erleichtern. Zudem gebe ich meinen Schülern auch noch sogenannte Liegetöne: Tasten, die gedrückt gehalten werden, wenn von einem zum anderen Akkord gewechselt wird. Damit gibt es keine Klangpausen und der harmonische Teppich bleibt das ganze Mantra liegen. Dafür ist es immer noch nicht nötig Akkorde oder Noten wirklich zu kennen. Ein Video mit Blick auf die Tastatur und zum Hören der Melodie und der Akkorde unterstützt diese Art des Harmoniumlernens sehr, vor allem am Anfang. Wenn die Akkorde allerdings einmal in dieser Form gelernt worden sind, fällt es später immer leichter, sich schwierigere Harmonien anzueignen.

Es ist auch noch wichtig herauszufinden, ob man eher Autodidakt ist oder einen Lehrer benötigt. Als Autodidakt kann man sich die gewünschten Mantras mit den passenden Lernmaterialien selber erarbeiten. Das setzt eine gewisse Disziplin voraus. Wenn man einen Lehrer braucht, gibt es die Möglichkeit von Gruppen- oder Einzelunterricht. In meiner Erfahrung eignen sich Gruppen für Anfänger und um herauszufinden, wo man gerade steht. Um wirklich individuell auf den Schüler einzugehen, empfehle ich Privatunterricht. Kontaktdaten von Harmoniumlehrern gibt es hier. LINK https://www.india-instruments.de/lehrer-musik.html

ÜBETIPPS
Es braucht seine Zeit, um Harmonium spielen zu lernen. Üben, üben, üben ist da die Devise. Ohne Übung kein Mantra-Meister. Dabei gilt: Lieber jeden Tag ein bisschen üben als einmal die Woche sehr lange. Unser Gehirn liebt die Wiederholung. So empfehle ich meinen Schülern, immer erst mit einem Mantra oder einer Akkordreihenfolge anzufangen. Diese sollte man so lange üben, bis man sie verinnerlicht hat. Das bedeutet, dass die Finger genau wissen, wann sie welche Taste drücken und wann man die Akkorde passend zur Melodie wechselt. Im besten Fall begleitet man das Mantra dann auswendig. Das gibt einem auch die Möglichkeit, sich besser auf den Gesang zu konzentrieren.

Es hilft, wenn man das Mantra, das man begleiten möchte, in- und auswendig singen kann. Dann ist es einfacher zu begleiten, weil man sozusagen schon spürt, wann der Akkordwechsel vollzogen wird. Je weniger man mit den Augen zwischen Text, Akkorden und Tastatur hin und her wechseln muss, desto leichter wird es zu spielen und gleichzeitig zu singen.

Alice Radha ist Musikerin, Mantra-Expertin und Yoga-Acharya in der Sivananda Tradition. Sie gibt Mantra- und Harmonium-Workshops, bildet Yogalehrer aus, unterrichtet Harmonium für die Yogapraxis und hat zeitgemäßes Lernmaterial für Harmonium entwickelt.
Links:
Alice Radhas Website, Facebook, Instagram, YouTube
Alice Radhas Lehrmaterial bei India Instruments.

 


4. Die Kunst des Übens – Dauer, Regelmäßigkeit, Intelligenz & Lust

- Erfahrungsbericht von Yogendra-


Wer ein Musikinstrument lernen möchte, braucht dazu Übung. In der klassischen nordindischen Musiktradition gibt es sogar ein eigenes Wort für das musikalische Üben: Riyaz. Allein schon die Existenz dieses speziellen Wortes zeigt die grundlegende Bedeutung des Übens für den Lernprozess.

DAUER
YogendraBeim Musiklernen geht es zum einen um Motorik: Bewegungsabläufe müssen neu gelernt und dann automatisiert und immer feiner aufeinander abgestimmt werden. Das gilt für die offensichtlich über Tasten, Saiten oder Trommelfelle tanzenden Finger ebenso wie für den Atem von Flötist*innen oder die von außen unsichtbaren Kehlkopfmuskeln von Sänger*innen. Wenn diese rein körperliche Ebene zu einem gewissen Grad beherrscht wird, kann Musik entstehen. Motorisches Lernen braucht Wiederholung. Nur wenn bestimmte Bewegungsmuster immer wieder abgerufen werden, stellt sich unser Nervensystem darauf ein und die Abläufe  werden automatisiert. Erst dann entsteht Geläufigkeit - die Basis für jeden weiteren Entwicklungsschritt. Schritt für Schritt und Schicht für Schicht können sich so immer komplexere Fertigkeiten entwickeln.

Es gibt aber auch eine mentale Lernebene. Mein Gehör muss lernen, musikalische Sinneinheiten – Melodien, Rhythmen, Harmonien - zu erkennen. Und ich muss selbst sinnvolle musikalische Äußerungen zum Klingen bringen. Dabei unterscheiden sich die Charakteristika verschiedener Stile und Traditionen oft ähnlich stark wie verschiedene Sprachen. Wer z.B. westliche Klassik gelernt hat, erfasst nicht unbedingt, was bei indischen Ragas vor sich geht – und umgekehrt. Auch auf der mentalen Ebene führt der Lernweg von ersten wackeligen Versuchen in zahllosen kleinen Schritten bis hin zu einer weitgehend automatisierten Geläufigkeit. Und natürlich bedarf es auch dafür zahlloser Wiederholungen über lange Zeit. Dauer ist also ein entscheidendes Element erfolgreichen Übens.

REGELMÄSSIGKEIT
Neben der Dauer ist aber auch die Verteilung der Übezeit wichtig. Regelmäßigkeit ist dabei der Schlüssel. Wer einmal in der Woche vier Stunden am Stück übt, stresst sich unnötig. Wer dagegen täglich eine halbe Stunde mit voller Kraft und Konzentration übt, kann sich dazwischen regenerieren und das Geübte verarbeiten. Dazu ist es sinnvoll, sich ein gleichbleibendes Zeitfenster zum Üben zu nehmen, das gut in den persönlichen Tagesablauf passt. Auch ein fester Platz zum Üben ist hilfreich. Dort steht das Instrument ebenso bereit wie das benötigte Zubehör. Nichts muss extra herbeigeschafft oder vorbereitet werden.

So verstanden und organisiert wird Üben nicht zum Stress. Es bekommt vielmehr eine regenerierende Qualität, selbst wenn ich mich dabei fordere und verausgabe. Letztlich ist die Übezeit eine Zeit für mich selbst. Ich bin darin niemandem Rechenschaft schuldig. Ich kann ganz eintauchen in die Musik. Im Flow sein. Und Abstand gewinnen zu all dem, was mich sonst vielleicht belastet. Meine tägliche Übezeit ist keine weitere zusätzliche Pflicht, sondern ein Luxus, den ich mir leiste, eine Oase, in der mein Kopf frei wird, mein Körper warm und lebendig, und meine Seele fliegt. Sie ist ein Ritual, dass mir in seiner Verlässlichkeit Kraft gibt.

INTELLIGENZ
Um Fortschritte zu machen, muss ich die Übezeit intelligent nutzen. Ich muss wissen, wo ich hin möchte. Das herauszufinden kann eine Weile dauern. Aber wenn es klar ist, kann ich systematisch darauf hinarbeiten. Ich fange das Üben langsam an, werde dabei warm und kriege ein Gefühl für die richtige Bewegung. Dann kann ich Tempo und Intensität steigern. Dann lege ich vielleicht eine kleine Pause ein, verlangsame etwas oder übe andere Dinge. Aber irgendwann gehe ich in jeder Einheit auch an meine Grenzen. Dabei setze ich die Schwerpunkte nach Bedarf immer wieder neu. So gewinne ich immer größere musikalische Gestaltungsfreiheit.

Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Was fehlt noch in meinem Spiel? Die Antwort auf diese Fragen gibt mir die Richtung - und verändert sich im Lauf der Zeit. Hilfsmittel erleichtern die Selbsteinschätzung: Ein Spiegel zeigt mir Haltung und Bewegung beim Spielen. Mit Aufnahmen gewinne ich Klarheit über meine Klangqualität. Für indische Musik kann ich meine Intonation an einem Tanpuraklang ausrichten und meine Rhythmik an Tablazyklen. So forschend lerne ich nicht nur musikalisch sondern auch über mich selbst. Intelligenz hilft auch, wenn ich nicht weiter weiß. Dann kann ich neue Impulse bei anderen Lernenden oder bei Lehrenden suchen. Denn Musik beglückt nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern schafft auch Verbindungen zwischen Menschen.

LUST

Yogendra

Mein stärkster Antrieb zum Üben ist die tiefe, intensive, intime, sinnliche, beglückende Erfahrung, die ich dabei machen kann. Mein Instrument hüllt mich in einen bezaubernden Klang. Mein Zeitgefühl setzt aus. Der Atem geht tiefer, der Puls steigt und die Zellen vibrieren. Ich bin vollkommen präsent im Moment, leidenschaftlich und begeistert vertieft in mein Tun. Und egal wie gestresst, müde und verstimmt ich mich vor dem Üben gefühlt haben mag - danach bin ich erfrischt, belebt und gereinigt, heiter und ausgeglichen. Diese lustvolle Erfahrung habe ich immer und immer wieder gemacht – als Anfänger ebenso wie als Student und heute als konzertierender und lehrender Musiker. Sie nutzt sich nicht ab und braucht keine Steigerung der Dosis. Wie kommt das?

Begeisterung ist Dünger fürs Gehirn, sagt der Neurobiologe Gerald Hüther. Sie ermöglicht uns eine ständige Weiterentwicklung und die Entfaltung unserer Potenziale. Psychologen sprechen von schöpferischer Leidenschaft und von Flow-Erleben als Schlüssel zum Glück. In spirituellen Kreisen kultiviert man Hingabe, Achtsamkeit und Präsenz im Hier-Jetzt als Weg zum Göttlichen oder zur Erleuchtung. All das sind andere Umschreibungen für das, was hier mit Lust gemeint ist – und es findet sich alles im Üben. Der Kosmos der Musik ist ebenso grenzenlos wie der menschliche Geist. Ich bin heute noch genauso Lernender auf Entdeckungsreise wie als Anfänger vor 40 Jahren. Dieser Anfänger-Geist hält uns frisch und lebendig. Und wenn wir ihm Raum geben, wirkt er ganz von selbst und weist uns den Weg – sei es beim Üben von Musik oder anderswo im Leben. In diesem Sinne wünsche ich allzeit gutes Üben!

Yogendra ist Gründer von India Instruments, konzertiert als Sitarist und unterrichtet Sitar und indische Musik.
Der Text ist eine stark gekürzte und leicht überarbeitete Fassung der gleichnamigen 4-teiligen Reihe in den Newslettern März bis Oktober 2017. Links zu den vollständigen Originaltexten:
#1 Dauer
#2 Regelmäßigkeit
#3 Intelligenz
#4 Lust

 


5. Kurz notiert: Philosoph an der Sarod, Sitaristin mit Mission, Gemeinschaft statt Einsamkeit

- Szene Info -


Rajeev Taranath - Philosoph an der Sarod

Rajeev TaranathRajeev Taranath war mit seiner emotionalen Tiefe und seinem Sinn für Feinheiten der Ragainterpretation einer der führenden Sarodmeister der Generation nach Ali Akbar Khan. Sein reiches Wissen und seine philosophische Sicht auf Ragas als eine Form spiritueller Erkundung machten ihn zu einem einflussreichen Mentor für viele jüngere Musiker. Geboren wurde Rajeev Taranath 1932 in Bangalore. Von klein auf genoss er in seiner Familie eine umfassende intellektuelle und künstlerische Bildung. Schon als Kind war er ein gefeierter Sänger – bis Probleme beim Stimmbruch seine Gesangskarriere vorzeitig beendeten. Als Teenager war er fasziniert vom damaligen Jungstar Ravi Shankar. Aber erst als er 1952 Ali Akbar Khan mit der Sarod erlebte, hatte er das entscheidende Offenbarungserlebnis und wurde bald darauf dessen Schüler. Neben der Musik studierte Rajeev Taranath englische Literatur und lehrte später als Professor für Englisch. Mit Anfang 50 beendete er seine akademische Karriere und widmete sich seitdem ganz der Musik. Er konzertierte und unterrichtete vor allem in Indien und den USA und veröffentlichte zahlreiche Platten. Für seine Verdienste um die klassische indische Musik wurde er mit dem Sangeet Natak Akademi Award und dem Padma Shri ausgezeichnet. Am 11.6. ist Rajeev Taranath im Alter von 91 Jahren in Mysore verstorben.

Pandit Rajeev Taranath - A Life in Music, Dokumentarfilm von 2023

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Manju Mehta – Sitaristin mit Mission

Manju MehtaManju Mehta (* 1945) wuchs in einer Musikerfamilie in Jaipur auf. Ihr älterer Bruder Shashi Mohan Bhatt war ihr erster Sitarlehrer; ihr jüngerer Bruder ist der weltbekannte Mohan-Vina-Virtuose und Grammy-Preisträger Vishwa Mohan Bhatt. Nach einem Masterabschluss in Musik und einem erfolgreichen Karrierestart als Sitaristin heiratete sie den Tablaspieler Nandan Mehta, brachte zwei Töchter zur Welt und zog sich fast 10 Jahre lang aus der Öffentlichkeit zurück. 1980 wurde Manju Mehta Schülerin von Weltstar Ravi Shankar, nahm ihre Konzertkarriere wieder auf und gründete in ihrer Wahlheimat Ahmedabad zusammen mit ihrem Mann die Saptak School of Music und das einflussreiche Saptak Music Festival. Sie wurde bei All India Radio in der höchsten Kategorie als Top Grade Artist geführt und erhielt 2018 den Sangeet Natak Akademi Award für ihre Arbeit zur Popularisierung klassischer indischer Musik. Am 20.8. ist Manju Mehta im Alter von 79 Jahren verstorben. Ihre beiden Töchter Poorvi (Sitar) und Hetal (Tabla) tragen das musikalische Erbe ihrer Eltern weiter.

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Gemeinschaft statt Einsamkeit – Lerngruppe klassische indische Musik Berlin

SaraswatiSeit Februar 2024 gibt es in Berlin eine neue Community: Die Learners of Indian Classical Music Berlin. Spontan entstanden aus einem Szenetreffen ist die neue Community ein Anlaufpunkt für alle, die indische klassische Musik lernen und ihre Leidenschaft mit anderen teilen wollen. Unter dem Motto "From lonely riyaz to togetherness" organisiert die Initiative regelmäßige Treffen, Schülerkonzerte und Jamsessions und lädt alle Interessierten dazu ein, auch zwischen den Meetings in einer WhatsApp-Gruppe miteinander in Kontakt zu bleiben. Instrumentalisten, Vokalisten, Anfänger und Fortgeschrittene: alle sind willkommen. Wenn ihr auch Gleichgesinnte in Berlin kennenlernen und euch mit anderen Lernenden vernetzen und austauschen wollt, schreibt an: IndianMusic@gmx.de. Du wohnst nicht in Berlin, möchtest aber trotzdem mit uns in Verbindung sein? Melde dich gern unter der genannten E-Mail für unseren Newsletter an!

 


6. Wie geht eigentlich (indische) Musik? (33) – Ausdruck ist Illusion

- Zitat von Igor Strawinsky -


In der Reihe „Wie geht eigentlich (indische) Musik?“ bringen wir seit Frühjahr 2016 assoziative, prägnante Anregungen
von Künstler*innen und Intellektuellen.

Igor StrawinskyMusik hat von Natur aus nicht die Macht, irgendetwas auszudrücken, sei es ein Gefühl, eine Geisteshaltung, eine Stimmung, ein Naturphänomen… wenn Musik etwas auszudrücken scheint, was fast immer der Fall ist, dann ist dies nur eine Illusion, nicht Realität. Dabei handelt es sich einfach um ein zusätzliches Attribut, das wir der Musik durch stillschweigende und unverbrüchliche Zustimmung verleihen, als Etikett, als Konvention aufgedrängt haben – kurz gesagt, ein Aspekt, den wir, unbewusst oder aus Gewohnheit, mit ihrem eigentlichen Wesen verwechseln.

Nach spätromantisch-impressionistischen Frühwerken entwickelte der Komponist Igor Strawinsky (1882 – 1971) durch Verwendung von Polytonalität und eine ausgeprägte Rhythmik einen unverwechselbaren eigenen Stil. Zitat aus: Marcus du Sautoy: Der Creativity Code - Wie künstliche Intelligenz schreibt, malt und denkt, München 2021, S. 206 (Originalausgabe: The Creativity Code – How AI is Learning to Write, Paint and Think, London 2019)


7. Workshops – Oktober bis November 2024

- Szene-Info -


18.-20.10. BAD MEINBERG: Harmonium Lernseminar (Anfänger) mit Ekachakra Devi Dasi
08.-10.11. BAD MEINBERG: Harmonium Aufbauseminar mit Michael Bier
08.-10.11. OBERLAHR: Harmonium Lernseminar mit Marco Büscher
10.-16.11. CH-BASEL: 39th Annual Seminar of the Ali Akbar College of Music - Indian classical vocal, instrumental, sitar & tabla
13.-15.11. GOSLAR: Sitar Intensive with Kushal Das

Ausführlichere Infos sowie weitere Termine auf unserer Workshopseite.


8. Konzerte – Oktober bis November 2024

- Szene-Info -


12.10. KIEL Abhirup Roy (Tabla)
16.10. STUTTGART Jayalakshmi Sekhar (Sarasvati Vina)
17.10. BAYERISCH GMAIN Pulsar Trio (Sitar, Piano, Drums)
19.10. CH-WETTINGEN Kushal Das (Sitar), Shashank Subramanyam (Venu)
19.10. STUTTGART Subhankar Chatterjee (Khyal)
20.10. STUTTGART Subhankar Chatterjee (Khyal)
24.10. GB-LONDON Dilshad Khan (Sarangi), Jayanthi Kumaresh (Sarasvati Vina)
25.10. GB-LONDON Anindo Chatterjee, Anubrata Chatterjee (Tabla)
25.10. GB-LONDON Jasdeep Singh Degun (Sitar), Shalmalee Joshi (Khyal)
25.10. NL-AMSTERDAM Faiz Ali Faiz (Qawwali)
25.10. NL-HAARLEM Marianne Svašek, Marluz Kristel (Dhrupad)
25.10. HANNOVER Carsten Wicke (Rudra Vina)
26.10. GB-LONDON Amaan Ali Bangash (Sarod), L. Subramanium (Violine)
26.10. GB-LONDON Akash Parekar (Sitar)
26.10. STUTTGART Ranajit Sengupta (Sarod)
27.10. GB-LONDON Aruna Sairam (Karn. Gesang)
27.10. GB-LONDON Kushal Das (Sitar), Ashwini Bhide-Deshpande (Khyal)
27.10. GB-LONDON Jason Kalidas (Bansuri)
27.10. WUPPERTAL Rajhesh Vaidhya (Sarasvati Vina)
27.10. FRANKFURT Parshwanath Upadhye, Adithya PV, Shruti Gopal (Bharatanatyam)
27.10. STUTTGART Ranajit Sengupta (Sarod)
02.11. STUTTGART B. Sivaramakrishna Rao (Sitar), B. V. Raghavendra Rao (Violine)
09.11. STUTTGART Kushal Das (Sitar)
10.11. CH-BASEL Ken Zuckerman (Sarod)
10.11. NL-HAARLEM Kees van Boxtel (Bansuri)
10.11. STUTTGART Kushal Das (Sitar)
16.11. STUTTGART Sharif Khan (Vocal, Tabla)
17.11. NL-AMSTERDAM Kushal Das (Sitar)
21.11. DRESDEN Pulsar Trio (Sitar, Piano, Drums)
28.11. GB-LONDON Eeshar Singh (Santur)
30.11. CH-BASEL Yogendra (Sitar)

Ausführlichere Infos sowie weitere Termine in unserem Konzertkalender.

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